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25.05.2018, 13:53:06

Die Atmosphäre ist entspannt, die Baudenkmäler bröckeln gemütlich vor sich hin – hier findet sich, abseits der großen Touristenströme in Rom oder Florenz, noch das ursprüngliche, authentische Italien. Voll von freundlichen Menschen, die ihre Gäste herzlich empfangen. Wir werfen einen Blick auf Umbriens größte Sehenswürdigkeiten.

Umbriens Sehenswürdigkeiten: Wo Hannibal die Römer vermöbelte

Im heutigen Umbrien sind noch die etruskischen und römischen Einflüsse zu sehen, die die Region einst prägten. Wie zum Beispiel die Via Flaminia, die von den Römern im Jahr 220 v. Chr. gebaut wurde, als direkte Verbindung Roms mit der Adriaküste. Teile der Via Flaminia führen somit durch Umbrien – und hier kam es im Zweiten Punischen Krieg zur Schlacht am Trasimener See. Hannibal, der seine Truppen von Karthago über die Alpen (ja, das war der mit dem Elefanten!) ins römische Reich geführt hatte, traf im Juni 217 v. Chr. auf das römische Heer des Gaius Flaminius und schlug es vernichtend. Von den 25.000 römischen Soldaten starben 15.000, darunter auch ihr Feldherr Flaminius. Erst 202 v. Chr. konnten die Römer Hannibals Marsch durch ihr Reich stoppen.

An der Via Flaminia liegt auch die alte Römersiedlung Carsulae mit ihren vielen Ruinen. Gut erhalten ist der knapp zehn Meter hohe San-Damiano-Bogen, der einst als Stadttor diente. Die Stelle, an der der Bogen errichtet wurde, ermöglicht einen fantastischen Blick auf die umliegende Landschaft.

Landschaftliche Reize und mittelalterliche Städte

Apropos Landschaft – Umbrien, das grüne Herz von Italien, bietet gleich sieben regionale Naturparks: den Trasimener See, das Naturschutzgebiet Nera-Fluss, Colfiorito, Monte Cucco, Monte Subasio, das Naturschutzgebiet Tiber-Fluss, Monte Peglia und Selva di Meana. Außerdem befindet sich ein großer Teil des Nationalparks Monti Sibillini auf dem Gebiet Umbriens.

Zu Umbriens interessantesten Orten gehören die Regionalhauptstadt Perugia und Assisi. Das mittelalterliche Perugia, mit knapp 170.000 Einwohnern Umbriens größte Stadt, liegt auf einem Hügel, der eine großartige Aussicht auf den Trasimener See und den Appenin bereithält. Die verwinkelten Gässchen der Innenstadt führen den Besucher zur beindruckenden gotischen Basilika San Domenico. Zwei Mauern umgeben das alte Perugia: eine äußere aus dem Mittelalter und eine innere aus der Etruskerzeit.

Unweit von Perugia findet sich der bereits erwähnte Trasimener See, der im Sommer bei Badefreunden äußerst beliebt ist. Der See speist zudem die dreistöckigen Marmore-Wasserfälle in der Nähe von Terni. Die künstlich geschaffenen, 165 Meter hohen Wasserfälle zählen zu den schönsten Europas und zu Umbriens größten Sehenswürdigkeiten.

In Assisi dreht sich vieles um den berühmtesten Sohn der Stadt, San Francesco (1181 bis 1226). Auf den „Heiligen Franziskus“ gehen die Franziskanerorden zurück. Die Stadt, im Jahr 2000 zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt, bietet eine gut erhaltene mittelalterliche Innenstadt. Besonders beliebt bei Besuchern ist natürlich die Basilika San Francesco aus dem 13. Jahrhundert, die Grablegungskirche von Franziskus. Daneben ist die Basilika Santa Chiara (ebenfalls 13. Jahrhundert) ein weiterer Anlaufpunkt für Touristen.

© Bild: Fotolia_102064166_JFL Photography

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